Buchtipp: Krimitipps Herbst 2007
Gerald Lohn
Steve Mosby: Der 50/50-Killer
Der unbekannte "50/50-Killer" entführt Liebespaare mit dem Ziel deren Liebe zu zerstören. Er quält und foltert einen der Partner solange bis der entweder sich selbst aufgibt oder den anderen verrät. Der altgediente Detective John Mercer geriet bereits vor einigen Jahren in die Netze des teuflichen Mörders und nun ist er wieder mittendrin - der "50/50-Killer" hat wieder zugeschlagen und ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.
Steve Mosbys Thrillerdebut (im deutschsprachigen Raum) glänzt durch eine düstere Atmosphäre, starke Charakterdarstellungen und durch einige überraschende Wendungen. In vielen kurzen Kapiteln schildert der Autor die Story, die sich in etwa 24 Stunden abspielt. In jedem Kapitel stellt er alternierend eine andere Hauptfigur im Mittelpunkt und schildert die Geschehnisse aus deren Perspektive. Dadurch und durch geschickte Tempoänderungen in der Erzählweise sowie häufige Szenenwechsel entsteht eine Dynamik im Roman, der man sich nur schwer entziehen kann. Daß gegen Ende des Romans eine der Wendungen so gelungen ist, daß selbst der erfahrene Thrillerleser staunt, freut ganz besonders.
Alles in allem ein sehr, sehr spannendes Lesevergnügen und für mich bisher der Thriller des Jahres!
Nina Kambersky
Pentti Kirstilä: Klirrender Frost. Grafit Verlag
Der 51 jährige Familienvater und Druckereibesitzer Sakari Kaarto inszeniert für seine Umgebung seinen geistigen Verfall: Er beginnt von heute auf morgen hemmungslos zu trinken, erscheint unpünktlich oder gar nicht in seiner Firma, wird verbal ausfällig und als er seine Frau ersticht ist sich seine engste Umgebung sicher: "Er hat völlig den Verstand verloren". Seine Inszenierung ist geglückt: Alle lassen sich täuschen, auch das Gericht: Er wird als Unzurechnungsfähig erklärt und in die Psychiatrie eingewiesen. Bereits am ersten Tag seiner Entlassung wird er in seinem Haus tot aufgefunden. Der zynische und etwas eigenbrötlerische Kommissar Lauri Hanhivaara, der Kaarto schon einmal im Zusammenhang mit einem früheren Fall begegnet war nimmt sich diesem verzwickten Fall an.
Leseempfehlung: Eiskalte Spannung in frostiger Umgebung.
Auch die schwedische Krimiautorin Karin Alvtegen thematisiert in ihrem neuen psychologischen Kriminalroman menschliche Eiseskälte.
Karin Alvtegen: Schatten. Dumont Verlag
Dem Literatur - Nobelpreisträger Axel Ragnerfeldt, der nach einem Schlaganfall bewegungsunfähig und aber bei völligem Bewußtsein in seinem Rollstuhl ausharren muss, droht die Vergangenheit nach Jahren einzuholen. In seinem bewegungslosen Körper gefangen, kann er nur tatenlos und ohnmächtig abwarten ob sein gut gehütetes Geheimnis, das seine Existenz im Nachhinein vernichten würde, im Verborgenen bleibt. Als seine ehemalige Haushälterin Gerda stirbt steigt die Angst, daß das Geheimnis an die Öffentlichkeit kommt. Karin Alvtegen entführt in die dunkle Seele eines Schriftstellers, der um seinen literarischen Ruf als Nobelpreisträger beizubehalten bereit ist alles zu tun. Ein unglaublich, spannender und dichter Kriminalroman, der dem Leser in die kalten Abgründe der menschlichen Seele Einblick gewährt !
Steve Mosby: Der 50/50-Killer

Steve Mosbys Thrillerdebut (im deutschsprachigen Raum) glänzt durch eine düstere Atmosphäre, starke Charakterdarstellungen und durch einige überraschende Wendungen. In vielen kurzen Kapiteln schildert der Autor die Story, die sich in etwa 24 Stunden abspielt. In jedem Kapitel stellt er alternierend eine andere Hauptfigur im Mittelpunkt und schildert die Geschehnisse aus deren Perspektive. Dadurch und durch geschickte Tempoänderungen in der Erzählweise sowie häufige Szenenwechsel entsteht eine Dynamik im Roman, der man sich nur schwer entziehen kann. Daß gegen Ende des Romans eine der Wendungen so gelungen ist, daß selbst der erfahrene Thrillerleser staunt, freut ganz besonders.
Alles in allem ein sehr, sehr spannendes Lesevergnügen und für mich bisher der Thriller des Jahres!
Nina Kambersky

Der 51 jährige Familienvater und Druckereibesitzer Sakari Kaarto inszeniert für seine Umgebung seinen geistigen Verfall: Er beginnt von heute auf morgen hemmungslos zu trinken, erscheint unpünktlich oder gar nicht in seiner Firma, wird verbal ausfällig und als er seine Frau ersticht ist sich seine engste Umgebung sicher: "Er hat völlig den Verstand verloren". Seine Inszenierung ist geglückt: Alle lassen sich täuschen, auch das Gericht: Er wird als Unzurechnungsfähig erklärt und in die Psychiatrie eingewiesen. Bereits am ersten Tag seiner Entlassung wird er in seinem Haus tot aufgefunden. Der zynische und etwas eigenbrötlerische Kommissar Lauri Hanhivaara, der Kaarto schon einmal im Zusammenhang mit einem früheren Fall begegnet war nimmt sich diesem verzwickten Fall an.
Leseempfehlung: Eiskalte Spannung in frostiger Umgebung.

Karin Alvtegen: Schatten. Dumont Verlag
Dem Literatur - Nobelpreisträger Axel Ragnerfeldt, der nach einem Schlaganfall bewegungsunfähig und aber bei völligem Bewußtsein in seinem Rollstuhl ausharren muss, droht die Vergangenheit nach Jahren einzuholen. In seinem bewegungslosen Körper gefangen, kann er nur tatenlos und ohnmächtig abwarten ob sein gut gehütetes Geheimnis, das seine Existenz im Nachhinein vernichten würde, im Verborgenen bleibt. Als seine ehemalige Haushälterin Gerda stirbt steigt die Angst, daß das Geheimnis an die Öffentlichkeit kommt. Karin Alvtegen entführt in die dunkle Seele eines Schriftstellers, der um seinen literarischen Ruf als Nobelpreisträger beizubehalten bereit ist alles zu tun. Ein unglaublich, spannender und dichter Kriminalroman, der dem Leser in die kalten Abgründe der menschlichen Seele Einblick gewährt !
edogawa - 14. Sep, 17:50
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