Deutscher Buchpreis 2007 - Julia Franck: Die Mittagsfrau
Julia Franck: Die Mittagsfrau
„Vor dem Hintergrund zweier Weltkriege erzählt Julia Franck die verstörende Geschichte einer Frau, die ihren Sohn verlässt, ohne sich selbst zu finden. Das Buch überzeugt durch sprachliche Eindringlichkeit, erzählerische Kraft und psychologische Intensität. Ein Roman für lange Gespräche“, so die Begründung der sieben Jury-Mitglieder.
Inhalt: In der Lausitz verlebt Helene eine idyllische Kindheit, die mit Ausbruch des ersten Weltkriegs jäh endet. Der Vater wird nach Osten geschickt und kehrt nur zum Sterben nach Hause zurück, die jüdische Mutter zieht sich zunehmend vor den Anfeindungen ihrer Umgebung in die Verwirrung zurück. Blind am Herzen nennt Helene das und fürchtet die zunehmende Kälte der Mutter, die ihre Töchter kaum mehr wahrzunehmen scheint. Helene möchte Medizin studieren, ein ungewöhnlicher Traum für eine Frau zu Beginn des Jahrhunderts. Nach dem Tod des Vaters zieht sie Anfang der zwanziger Jahre mit ihrer Schwester Martha nach Berlin, und während Martha ihrer Freundin Leontine wieder begegnet, lernt Helene Carl kennen. Als der kurz vor der Verlobung stirbt,verliert sie den Sinn für das Dasein. Sie flieht in die Arbeit und will das Leben überleben. Auf einem Fest stellt sich ein gewisser Wilhelm vor, er ist begeisterter Ingenieur, der Reichsautobahnen bauen und Helene heiraten möchte. Die schnell scheiternde Ehe mit ihm führt Helene nach Stettin, wo ihr Sohn zur Welt kommt. Die Liebe, die der kleine Junge fordert, die Nähe, die er sucht, werden ihr zunehmend unerträglich, und bald schon gehtihr der Gedanke vom Verschwinden nicht mehr aus dem Kopf. Schließlich trifft sie eine ungeheuerliche Entscheidung.
Zwei Weltkriege, Hoffnungen, Einsamkeit und Liebe - und die Erkenntnis, dass alles verloren gehen kann. Julia Franck erzählt ein Leben, das in die Mühlen einer furchtbaren Zeit gerät. Ein ungewöhnlicher Familienroman, ein eindringliches Zeitepos und die Geschichte einer faszinierenden Frau.
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„Vor dem Hintergrund zweier Weltkriege erzählt Julia Franck die verstörende Geschichte einer Frau, die ihren Sohn verlässt, ohne sich selbst zu finden. Das Buch überzeugt durch sprachliche Eindringlichkeit, erzählerische Kraft und psychologische Intensität. Ein Roman für lange Gespräche“, so die Begründung der sieben Jury-Mitglieder.
Inhalt: In der Lausitz verlebt Helene eine idyllische Kindheit, die mit Ausbruch des ersten Weltkriegs jäh endet. Der Vater wird nach Osten geschickt und kehrt nur zum Sterben nach Hause zurück, die jüdische Mutter zieht sich zunehmend vor den Anfeindungen ihrer Umgebung in die Verwirrung zurück. Blind am Herzen nennt Helene das und fürchtet die zunehmende Kälte der Mutter, die ihre Töchter kaum mehr wahrzunehmen scheint. Helene möchte Medizin studieren, ein ungewöhnlicher Traum für eine Frau zu Beginn des Jahrhunderts. Nach dem Tod des Vaters zieht sie Anfang der zwanziger Jahre mit ihrer Schwester Martha nach Berlin, und während Martha ihrer Freundin Leontine wieder begegnet, lernt Helene Carl kennen. Als der kurz vor der Verlobung stirbt,verliert sie den Sinn für das Dasein. Sie flieht in die Arbeit und will das Leben überleben. Auf einem Fest stellt sich ein gewisser Wilhelm vor, er ist begeisterter Ingenieur, der Reichsautobahnen bauen und Helene heiraten möchte. Die schnell scheiternde Ehe mit ihm führt Helene nach Stettin, wo ihr Sohn zur Welt kommt. Die Liebe, die der kleine Junge fordert, die Nähe, die er sucht, werden ihr zunehmend unerträglich, und bald schon gehtihr der Gedanke vom Verschwinden nicht mehr aus dem Kopf. Schließlich trifft sie eine ungeheuerliche Entscheidung.
Zwei Weltkriege, Hoffnungen, Einsamkeit und Liebe - und die Erkenntnis, dass alles verloren gehen kann. Julia Franck erzählt ein Leben, das in die Mühlen einer furchtbaren Zeit gerät. Ein ungewöhnlicher Familienroman, ein eindringliches Zeitepos und die Geschichte einer faszinierenden Frau.
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edogawa - 9. Okt, 12:52
2 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
Die Buchhändlerin (Gast) - 11. Okt, 18:14
gute Entscheidung der Jury!
Ich freue mich über die gute Entscheidung der Jury, die sich trotz hochkarätiger Konkurrenz für "Die Mittagsfrau" von Julia Franck entschieden hat. Da mich das Buch vollkommen begeistert hat wegen seiner Intensität, des interessanten Themas und des überzeugenden Stils habe ich ihr fest die Daumen gedrückt!
Und wie verkauft sich das Buch bisher in Wien? Bei uns in Berlin sehr gut - hoffe, das bleibt so!
Und wie verkauft sich das Buch bisher in Wien? Bei uns in Berlin sehr gut - hoffe, das bleibt so!
edogawa - 12. Okt, 17:54
Daumen drücken hat sich gelohnt, wir freuen uns auch sehr über diese Entscheidung!
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