Ludwig Karpath: Kalbsschnitzel "Casa Mahler". € 16,90 Metroverlag
Ludwig Karpath veröffentlichte im Dezember 1928 seine Sammlung mit den Lieblingsrezepten berühmter Persönlichkeiten – und landete damit einen solchen Erfolg, dass zu Silvester gleich nachgedruckt werden musste.
Das unter dem Titel »Jedermann seine eigene Köchin« erschienene Kochbuch bekam schon in seinem Vorwort von Felix Salten hohes Lob: »Es ist ein Buch, aus dem viel Gutes entstehen, aus dem eine Fülle des Vortrefflichen geholt werden kann. Das läßt sich nicht von allen Büchern sagen.«
Heute ist dieses Werk ein Spiegel österreichischer Geschichte: Ludwig Karpath hatte zunächst die sogenannte Wiener Küche im Auge, die es freilich in Wirklichkeit nicht gibt. Das Gefüge der verflossenen Gesamtmonarchie brachte es mit sich, dass in Wien böhmische, ungarische, polnische, kroatische und selbstverständlich auch Wiener Köchinnen ihr nahrhaftes Handwerk betrieben. Was nun alle diese ehrbaren Küchenfeen kochten und brauten, daraus entwickelte sich der Begriff der Wiener Küche – und dieses Buch.